Bayern

Klimaschutz durch nachhaltige Moorbewirtschaftung

Moore haben ein großes Kohlenstoffspeichervermögen und können damit maßgeblich zum Klimaschutz beitragen. Derzeit sind circa 97,5 Prozent der Moorböden in Deutschland entwässert und geben durch Abbauprozesse CO2 an die Atmosphäre ab. Sie werden zum größten Teil land- und forstwirtschaftlich genutzt. Neben der Wiedervernässung von Mooren kann auch eine angepasste Bewirtschaftung der Flächen den Treibhausgas-Ausstoß erheblich mindern.

Landwirtschaftlich können nasse Moorflächen als Weide, Streuwiese oder auch mit Paludikulturen genutzt werden. Zu Paludikulturen gehört der Anbau von Schilf, Rohrglanzgras oder Seggen und anderen Arten. Verarbeitet werden können diese Pflanzen zum Beispiel zu Dämmplatten oder als Kunststoffersatz. Für die Landwirtschaft auf organischen Böden hat der DVL das Leitbild des Moor-Klimawirts entwickelt.

Moore in Bayern erstrecken sich über eine Fläche von 220.000 Hektar. Die bayerische Staatsregierung hat angekündigt bis 2040 55.000 ha Moore in Bayern zu renaturieren. Das geplante bayerischen Moorbauernprogramm soll dafür die Grundlage für die Umsetzung klima- und moorbodenverträglicher Bewirtschaftungsmaßnahmen auf freiwilliger Basis schaffen.

Der DVL

Zur Förderung des Moor-Klimaschutzes in Bayern unterstützt der DVL die Bemühungen des Freistaats durch

  • Initiierung, Beratung, Begleitung und Umsetzungen von Moorschutzmaßnahmen

Der DVL bündelt die Aktivitäten und geplanten Maßnahmen der Landschaftspflegeverbände und weiterer Akteure. Er unterstützt und berät die Landschaftspflegeverbände, organisiert den Fach- und Erfahrungsaustausch sowie Schulungsangebote und informiert über Fördermöglichkeiten. Darüber hinaus vermittelt der DVL Wissen zu moorschonenden Bewirtschaftungsformen und die Verwertung von Moorbiomasse (Paludikulturen).

  • Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit

Der DVL organisiert die Vernetzung für den Austausch und Abstimmung der Moorschutzakteure und -manager*innen und kommuniziert Wissenswertes über verschiedene Medien.

Die Landschaftspflegeverbände

  • Stimmen Maßnahmen mit Eigentümern ab
  • Beraten Flächennutzern
  • Initiieren, beantragen, und setzen Projekte im Moor um
  • Arbeiten mit den Behörden zusammen
  • Begleiten Akteure im Moor von der Initiierung bis zur Wiedervernässung
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